Douwe Draaisma

Douwe Draaisma

Douwe Draaisma (Nijverdal, 1953) studierte Psychologie und Philosophie an der Universität Groningen. Mit einer Dissertation über die Sprachmetaphern, in denen wir über das Gedächtnis denken und sprechen (Die Metaphernmaschine. Eine Geschichte des Gedächtnisses), wurde er 1993 an der Universität Utrecht promoviert. Nach seiner Rückkehr zur Universität Groningen verfasste er Geist auf Abwegen, eine Monographie über zwölf „Namen” aus der Geschichte der Neurologie und Psychiatrie, wie James Parkinson, Sergei Korsakov, Alois Alzheimer, Georges Gilles de la Tourette und Hans Asperger.

Douwe Draaisma beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Entwicklung der wissenschaftlichen Erkenntnisse über die vielseitigen Erscheinungsformen und psychologischen Hintergründe des Gedächtnisses und der Erinnerung. International bekannt wurde er vor allem durch seine Studien über das autobiographische Gedächtnis, zu dem er bislang drei Bücher veröffentlichte: Warum das Leben schneller vergeht wenn man älter wird (2004), Die Heimwehfabrik. Wie das Gedächtnis im Alter funktioniert (2009) und Das Buch des Vergessens (2012). Sein jüngstes Buch ist Der Traumweber, das im Herbst 2015 erscheint. Alle Bücher liegen in deutscher Übersetzung von Verena Kiefer vor. Für sein 1995 veröffentlichtes Werk „Die Metaphernmaschine“ wurde er vom Dutch Institute of Psychologists mit dem Heymans-Preis ausgezeichnet.

Seit 2010 hat Draaisma den Heymans-Lehrstuhl für Psychologiegeschichte an der Universität von Groningen inne.

Schon seit 1992 erscheinen die Bücher von Douwe Draaisma bei der Historische Uitgeverij, immer gestaltet von Rudo Hartman